Worte gegen Waffen – mit Hausbesuchen und Gefährderansprachen hat die Polizei den Druck auf Umfeld und Mitläufer der schießwütigen Cliquen erhöht. Was waren die Erfahrungen in Stuttgart?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Es ist nicht immer gleich eine Razzia, wenn die Polizei bei einer problematischen Klientel Hausbesuche macht. Manchmal ist es auch nur eine Gefährderansprache – mit mahnendem Zeigefinger. Im Falle zweier schießwütiger Gruppierungen, die seit Sommer 2022 eine Spur der Gewalt durch die Region ziehen, haben es die Beamten mit einer sogenannten „Offensivansprache“ im Umfeld der Cliquen versucht – und im Mai wurden laut Landeskriminalamt etwa 300 Personen ins Gebet genommen. Allein in der Landeshauptstadt sind es, wie die Stuttgarter Polizei nunmehr auf Nachfrage mitgeteilt hat, 50 Personen gewesen.