Auf royale Unterstützung muss das belgische Team am Mittwoch beim EM-Spiel gegen die Ukraine verzichten. In Köln saß König Philippe mit drei seiner vier Kinder auf der Tribüne. Nach Stuttgart kommt die Königsfamilie nicht, teilt ein Palast-Sprecher mit.

Die königliche Familie lag sich freudestrahlend in den Armen. König Philippe, die Prinzen Emmanuel, Gabriel und die Prinzessin Eléonore, alle trugen rote Schals, feierten am vergangenen Samstagabend den 2:0-Sieg der belgischen Nationalmannschaft beim Spiel gegen Rumänien in Köln. Die Königsfamilie hatte sich fürwahr als Glücksbringer erwiesen. Nur Königin Mathilde und Kronprinzessin Elisabeth waren daheim in Brüssel geblieben. „Die Roten Teufel sind nun einen Schritt näher am Achtelfinale: Wir glauben daran!“, schrieb der Palast danach in einem Post auf Instagram.

 

Auch wenn’s so schön war für die royalen Fußballfans, wird sich der Familienausflug am Mittwoch nicht wiederholen, wenn Belgien bei der Fußball-EM in Stuttgart gegen die Ukraine spielt. Vielleicht liegt es auch daran, dass Stuttgart viel weiter entfernt von Brüssel ist als Köln. Weil zunächst von den Verantwortlichen nicht zu erfahren war, ob König Philippe und seine Familie beim letzten Gruppenspiel der Belgier erneut im Stadion sitzen wird, hat unsere Redaktion direkt im Palast in Brüssel angerufen. Und erfahren, dass die royale Familie diesmal nicht beim Spiel gegen die Ukraine vor Ort dabei sein könne – aber sie werde im Fernsehen alles verfolgen.

Das gilt offenbar auch für die belgische Regierung. Ursprünglich war Außenministerin Hadja Lahbib als Besucherin in Stuttgart angekündigt gewesen. Doch auch sie kommt offenbar nicht. Das hat Konsequenzen. Ursprünglich hatten Land und Stadt vor dem Spiel einen Empfang im Neuen Schloss geplant – ähnlich wie am vergangenen Mittwoch, als Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Oberbürgermeister Frank Nopper unter anderen Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán begrüßen konnten. Der Empfang ist nun kurzfristig abgesagt worden.

Es kündigen sich keine Staatsgäste an

„Aufgrund kurzfristiger Terminüberschneidungen muss der Empfang vom Land und der Host City Stuttgart anlässlich des EM-Spiels Ukraine gegen Belgien am Mittwoch im Neuen Schloss leider entfallen“, teilt das Staatsministerium offiziell mit. Ein Sprecher sagt, dass der Protokollabteilung auch aus der Ukraine keine offiziellen Staatsgäste bekannt seien. Schon allein deshalb ergibt ein Empfang wohl keinen Sinn. Dort wären dann Stadt- und Landesprominenz unter sich.

Vielleicht bekommt die belgische Königsfamilie ja auch via Fernseher mit, wie schön es in Stuttgart gewesen wäre. Ganz besonders, wenn es am Ende wieder etwas zu jubeln geben sollte für deren Mannschaft.