Die jetzt bekannt gewordene Anklage der Staatsanwaltschaft wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung gegen die ersten Investoren des Fellbacher Gewa-Towers erstaunt Beobachter: Warum dauert das so lange? Und hat es auf die Fertigstellung des Hochhauses Auswirkung?

Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Und so haben sich viele Bürgerinnen und Bürger längst arrangiert mit diesem Anblick eines Wolkenkratzers im Fellbacher Osten, der seit 2016 zwar seine endgültige Größe erreicht hat, aber doch eine endlose Bauruine zu sein scheint. Statt aus großer Entfernung beobachten zu können, wer etwa bis in den frühen Morgen den Fernseher laufen lässt oder stimmungsvolle Flackerlicht-Partys im 31. Geschoss feiert, bleibt’s im Wohnturm nachts komplett dunkel – abgesehen von den roten Warnblinkern in 107 Metern Höhe.