Die Tifosi scheiden im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz aus. In Fellbach, dem Hotspot der Italiener in der Region, ist die Trauer greifbar.

Sie waren in Scharen in Kneipen und Bars gekommen, um ihr Team zu unterstützen – doch nach Schlusspfiff starrten viele der Italien-Fans ins Leere. Rund 3000 Italiener leben in Fellbach, und wenn ein großes Fußballturnier ansteht, wird die Stadt am Fuß des Kappelbergs seit Jahren für die Tifosi zum Hotspot in der Region. So war es auch am Samstag.

 

Ein komplett unterlegenes Italien ist im EM-Achtelfinale völlig verdient an stark aufspielenden Schweizern gescheitert. Beim 0:2 (0:1) am Samstag vor 68 172 Zuschauern in Berlin hatte die Auswahl von Trainer Luciano Spalletti Glück, nicht noch höher zu verlieren.

Riesige Enttäuschung bei Italienern

Remo Freuler (37. Minute) und Augsburgs Ruben Vargas (46.) entschieden die Partie für den deutschen Vorrundengegner, dessen Spieler nach dem Abpfiff wie ihre euphorischen Anhänger ausgelassen zum EM-Hit „Freed from Desire“ hüpften. Die Schweiz trifft im Viertelfinale am 6. Juli in Düsseldorf auf den Sieger der Partie England gegen die Slowakei.

Für Italien steht dagegen die Heimreise an. 18 Jahre nach dem WM-Triumph von 2006 waren die Italiener voller Vorfreude nach Berlin zurückgekehrt - und erlebten eine riesige Enttäuschung.

Die Squadra Azzurra war in allen Belangen schlechter und kassierte völlig verdient die erste Niederlage gegen die Schweiz seit 31 Jahren. Von dem begeisternden Fußball, mit dem Italien 2021 die EM gewonnen und die Schweiz in der Gruppenphase mit 3:0 besiegt hatte, war nichts mehr zu sehen.