Dank des Marbacher Astronoms, Mathematikers und Geographs Tobias Mayer konnten Positionen von Schiffen genauer bestimmt werden. Das wurde sogar von der britischen Krone reich belohnt.

Der Preis traf drei Jahre nach seinem Tod in Göttingen ein. Im Jahr 1765 erhielt Maria Victoria Mayer, die Witwe des gebürtigen Marbachers Tobias Mayer, 3000 Pfund von der britischen Regierung. Der Grund: Das britische Parlament hatte 1714 den „Längenpreis“ ausgeschrieben, damit ihre auf der ganzen Welt agierende Flotte endlich verlässliche Positionsdaten der jeweiligen Schiffe erhalten möge. Kam es doch immer wieder zu katastrophalen Schiffsunglücken, weil die Angaben sehr ungenau waren. Unter anderem liefen 1707 vier britische Kriegsschiffe auf Riffe vor den Scilly Isles südwestlich vom Vereinten Königreich. Mehr als 2000 Marinesoldaten ertranken, weil der Kapitän nicht wusste, an welcher Position er sich befand.