Nachdem in Mittelfranken ein 54-Jähriger aus Ludwigsburg tot aufgefunden wurde, sitzt nun sein 18-Jähriger Sohn in Untersuchungshaft wegen Totschlags. Er soll seinen Vater bei einem Jagdausflug erschossen haben. Die Obduktion liefert erste Ergebnisse.

Im Fall um den tödlichen Jagdausflug zweier Ludwigsburger nach Mittelfranken ist Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 18-jährigen Sohn erlassen worden. Der junge Mann wird verdächtigt, bei dem Ausflug im bayerischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim seinen 54-jährigen Vater erschossen zu haben. Spaziergänger entdeckten die Leiche des Mannes am Mittwoch südlich der Gemeinde Burgbernheim. Die Polizei geht nicht von einem Unfall aus.

 

Angaben zum Tatgeschehen machte der Sohn bislang nicht. Die Ermittlungen zum Motiv dauern an.

Beinahe gleichzeitig mit dem Fund des Leichnams meldete sich laut Polizei die Ehefrau des Toten und Mutter des mutmaßlichen Todesschützen bei der Polizei und gab an, dass ihr Sohn ihr am Telefon mitgeteilt habe, den Vater erschossen zu haben. Der Heranwachsende stellte sich kurz danach in Denkendorf (Kreis Esslingen) der Polizei, in seinem Auto fanden die Beamten ein Gewehr. Ein weiteres Gewehr entdeckten Polizeitaucher nahe dem Tatort im Wasser eines Weihers.

Ob eines davon die Tatwaffe ist, müsse noch untersucht werden, erklärt Oberstaatsanwältin Heike Klotzbücher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Am Donnerstag sei die Obduktion bei dem Opfer vorgenommen worden.

Die Schussverletzung war tödlich

Das vorläufige Ergebnis bestätigte laut Klotzbücher den Verdacht, dass die Schussverletzung die Todesursache war. Demnach handelt es sich um nur einen Schuss. Welche Verbindung Vater und Sohn nach Mittelfranken hatten und ob beide Jagdscheine besaßen, sei Gegenstand der Ermittlungen.