Durch den Klimawandel ist der Wald in eine Krise geraten, Trockenheit, Borkenkäfer und Stürme setzen ihm massiv zu. Die Forstbesitzer müssen handeln – doch welche Baumarten eignen sich, und welche Strategie ist richtig?

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Nicht schon wieder die Atlaszeder! Der Forstexperte Ulrich Kohnle verdreht etwas die Augen, als unbedingt diese Baumart mit aufs Bild soll: „Die Zeder geht viel durch die Medien, aber für die Zukunft des deutschen Waldes wird sie vermutlich keine große Rolle spielen“, sagt er. Dazu sei die Atlaszeder nämlich zu anfällig für Spätfröste. Kohnle möchte lieber die Hainbuche in den Vordergrund rücken. Obwohl eigentlich im Südwesten heimisch, kommt sie selten vor, weil deren Schösslinge bisher meist entfernt werden, um umliegenden Eichen Raum zu geben. Dabei gedeiht die Hainbuche im Versuchsfeld bei Pulverdingen prächtig: In fünf Jahren sind die Setzlinge gut drei Meter in die Höhe geschossen.