Die Suche nach dem Motiv der tödlichen Messerstiche in Mannheim läuft unter Hochdruck weiter. Es gibt offenbar Hinweise auf ein radikales islamistisches Weltbild, aber auch auf eine mögliche psychische Störung des Attentäters.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Nichts zu finden. Keine Einträge in den Polizeisystemen, keine Hinweise auf Verbindungen zu islamistischen Netzwerken, keine Erkenntnisse des Verfassungsschutzes, keine Bekennerbotschaft, keine Auffälligkeiten. Nichts. Der 25-Jährige afghanischer Herkunft, der seit 2014 in Deutschland lebt, verheiratet, zwei Kinder, im hessischen Heppenheim lebend – er ist ein unbeschriebenes Blatt. Ihm wird vorgeworfen, am vergangenen Freitag auf dem Marktplatz in Mannheim vor einer islamkritischen Kundgebung mit einem Kampfmesser einen Polizisten getötet und fünf Menschen schwer verletzt zu haben. Was weiß man über die Tat und den Verdächtigen – und was nicht?