Bei Stuttgarter Filmschaffenden ist die Enttäuschung groß: Tausende von Requisiten werden versteigert, weil der Südwestrundfunk die Sammlung auflöst. Die Entscheidung sei „fatal für die Entwicklung des Filmstandortes“, kritisiert der Filmverband Südwest.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Der Businessplan war geschrieben, am Karlsruher Hafen eine Halle gefunden. Eigentlich wollten der Stuttgarter Filmproduzent Hamilton Pereira und Daniel Hofmeier, der Vorsitzende vom Filmverband Südwest, den SWR-Fundus übernehmen. Doch der öffentlich-rechtliche Sender lässt die Requisitensammlung nun versteigern. Rund 200 000 Gegenstände kommen unter den Hammer. Die Lagerhalle des Senders in Baden-Baden ist verkauft und muss bis Ende des Jahres leer geräumt werden. Ein großer Teil der Stücke sei bereits an den Berliner Dienstleister Theaterkunst, das Stuttgarter Staatstheater und das Theater in Baden-Baden übergeben worden, teilt der Südwestrundfunk mit, ein weiterer Kooperationspartner habe sich nicht gefunden. Hamilton Pereira und Daniel Hofmeier ist nämlich die Zeit davon gelaufen.