In Affalterbach und in Kirchberg an der Murr hat das Unwetter am Mittwochnachmittag besonders schwere Schäden hinterlassen. Die Bahngleise auf der Strecke zwischen Marbach und Backnang sind überschüttet worden.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für Mittwochnachmittag eine Unwetterwarnung der höchsten Warnstufe vier für weite Teile Baden-Württembergs ausgegeben, darunter zeitweise auch für den Regierungsbezirk Stuttgart. Gewitter mit Starkregen – vereinzelt bis zu 80 Liter pro Quadratmeter – wurden erwartet.

 

Im Affalterbacher Ortsteil Wolfsölden waren es wohl mehr als 50 Liter pro Quadratmeter, berichtet Bürgermeister Steffen Döttinger am späten Mittwochabend. Durch den Ortsteil rollte – wie schon 2019 – eine Schlammlawine. Zig Keller liefen voll. „Auch das THW ist noch vor Ort“, berichtet Döttinger und lobt aber auch die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Zeitweise hätten mehr als 120 Einsatzkräfte mit angepackt. Aus dem ganzen Landkreis unterstützten Floriansjünger das Team um den Affalterbacher Kommandanten Sascha Hänig.

Geröll in Wolfsölden. Foto: Werner Kuhnle

Auch im nur ein paar Kilometer weiter entfernten Nachbarort in Kirchberg (Rems-Murr-Kreis) wird am Abend noch in vielen Häusern gepumpt und gewischt. Bürgermeister Frank Hornek ist wie sein Kollege seit Stunden auf Tour mit der Feuerwehr.

Die Bahngleise unterhalb des Hanges in Richtung Neuhof und Affalterbach sind auf einer Strecke von 20,30 Meter von Geröll und Schlamm überschüttet. Klar ist: So schnell wird hier keine S-Bahn zwischen Marbach und Backnang fahren. „Zu viel Oberflächenwasser ist in zu kurzer Zeit aus Richtung Affalterbach und Erdmannhausen den Hang heruntergeschossen. Die Böden waren voll und nass und konnten nichts mehr aufnehmen“, so Hornek.

Die Landesstraße bei Affalterbach. Foto: Werner Kuhnle

Die Straße zwischen Kirchberg und Affalterbach musste, wie einige andere Straßen, zeitweise gesperrt werden.