An einer Fassade in Stuttgart-Vaihingen wachsen mehr als 6500 Pflanzen, außerdem gibt es Platz für Tiere. Nun hat die wilde Klimawand gleich zwei Preise erhalten.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Grün statt Grau: Seit gut einem Jahr dominieren an einer Fassade in Stuttgart-Vaihingen Pflanzen und Tiere das Geschehen. Mehr als 6500 Pflanzen wachsen dort an einer Wand, zudem wurden 17 Holzkisten angebracht für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das Ganze nennt sich wilde Klimawand. Die 200 Quadratmeter große Fläche soll unter anderem ein Baustein zur Klimaanpassung sein, denn begrünte Fassaden können zur Kühlung des Mikroklimas beitragen. Zudem untersuchen Wissenschaftler, inwiefern die Wand zur Luftreinigung beitragen kann.

 

Wand trage zur Artenvielfalt bei, begründet Jury

Nun wurde die wilde Klimawand bei der sogenannten Sustainability Challenge (dt.: Nachhaltigkeitswettbewerb) der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet. Sie erhielt den Publikums- und den Sonderpreis im Bereich Biodiversität. In dieser Kategorie wurden Projekte und Firmen ausgezeichnet, die einen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Ökosystem- und Artenvielfalt leisten.

Die wilde Klimawand ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Akustik und Bauphysik und des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart, des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik und des Pflanzenherstellers Helix aus Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg).