Im Internet stößt man immer wieder auf Erfahrungsberichte von Menschen, die behaupten, dass Vitamin B1 gegen Mücken hilft. Ist da etwas dran?

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Dass Vitamin B1 Menschen vor Mückenstichen bewahrt, ist ein Mythos. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür. In mehreren Studien konnte keine Wirkung als effektives Mückenabwehrmittel festgestellt werden. Das Auswärtige Amt teilt auf seiner Webseite mit, dass Vitamin B1 und B6 nicht geeignet seien, um sich auf Reisen vor Mücken zu schützen.

 

Woher kommt der Mythos?

Im Internet findet man immer wieder Erfahrungsberichte zu den positiven Eigenschaften von Vitamin B1 bei der Mückenabwehr. Die Idee dahinter ist, dass der charakteristische Geruch des Vitamins über den Schweiß ausgeschieden wird und so die Mücken vom Stechen abhalten soll. Vermutlich erleben die Menschen, die positive Erfahrungen mit der Einnahme von B-Vitaminen machen, einen Placebo-Effekt, weil sie von Natur aus nicht so attraktiv für die Stechmücken sind. Tatsächlich bevorzugen die Plagegeister manche Menschen vor anderen. Die Gründe dafür sind vielseitig. So spielen zum Beispiel die Blutgruppe, die Zusammensetzung des Schweißes, der Kohlstoffdioxidausstoß über die Atemwege, die Körperwärme und andere Faktoren eine Rolle dabei, wie attraktiv man für die Mücken ist.

Passend dazu: Wo verstecken sich Mücken?

Was hilft wirklich gegen Mücken?

Wollen Sie sich vor Mückenstichen schützen, helfen zum Beispiel Mückenschutzmittel mit den Inhaltsstoffen DEET und Icaridin. Diese können auch auf die Kleidung aufgetragen werden, um einen zusätzlichen Schutz zu gewähren. Generell schützt lange, nicht eng am Körper anliegende Kleidung besser vor Stichen als kurze Shirts und Hosen. Dabei sollen helle Farben besser wirken als dunkle. Zu Hause sollten Sie stehende Gewässer wie Regentonnen oder Gießkannen entweder mit einem Netz abdecken oder entleeren. Denn dort legen die Mücken ihre Eier ab. An den Türen und Fenster können Mückennetze installiert werden, um die Insekten draußen zu halten. Auch ein Moskitonetz über dem Bett kann helfen, das Risiko von Stichen zu minimieren.