Parallel zur Eröffnung des Verkehrsversuch in der Augustenstraße hatten Unbekannte dort die neu eingesetzten Pflanzen abgeknipst. Nun wurde Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Wegen der Schäden in Stuttgarts erstem Superblock hat die Stadt Stuttgart nun Anzeige erstattet. Unbekannte hatten bei den dort neu aufgestellten Pflanzen Äste abgeknipst, wodurch diese nun verwelken. Bemerkt hatte man das bei der offiziellen Eröffnung des Superblocks am 4. Juni.

 

Viele ärgern sich über Wegfall von Parkplätzen

Der Superblock im Stuttgarter Westen ist ein Verkehrsversuch: Autofahrer können nicht mehr gerade durch die Augustenstraße fahren, sondern nur noch im Zickzack. Zudem wurden einige Parkplätze durch Sitzgelegenheiten und Bäume ersetzt.

Ein Sprecher der Stadt teilte mit, dass Anzeige wegen Sachbeschädigung an den Hochbeeten erstattet worden sei. Bearbeitet werde die Anzeige vom Polizeirevier an der Gutenbergstraße in Stuttgart-West, sagt er.

In dem Quartier wurden Hochbeete aufgestellt. Die Pflanzen verwelken nun, weil die Äste abgeschnitten wurden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Bezirksvorsteher von Stuttgart-West, Bernhard Mellert, bezeichnet die Zerstörung der Pflanzen als „dumme und sinnlose Tat“. Wer gegen das Projekt sei, habe genügend Möglichkeiten, sich Gehör zu verschaffen, „und sollte das auch tun“, sagt er.

Dass der Verkehrsversuch polarisiert, zeigt sich schon seit einiger Zeit. Sowohl Inhaber von Läden und Firmen in dem Quartier als auch Anwohner beklagen sich darüber, dass dadurch Parkplätze wegfallen. Einige Gewerbetreibende sagen, dass deshalb Kunden wegblieben. In sozialen Netzwerken werden teils erbitterte Diskussionen geführt. Gegner des Projekts haben einen eigenen Mailverteiler, in dem sie sich austauschen.